«Kessler Quintett». Eingespannt zwischen der Badenerstrasse und der Kesslerstrasse befindet sich das Areal der Migros Pensionskasse an einem attraktiven und prominenten Ort am westlichen Eingang zum Ortszentrum der Stadt Schlieren. Die Topografie und die städtebauliche Setzung der Neubauten rund um das bestehende Wohnhochhaus Zelgli aus den 60er Jahren, im Inventar seit Herbst 2019, gliedern die Gesamtsituation in zwei Bereiche: Auf der Ostseite die Abfolge von verschiedenen städtischen Quartierplätzen, deren Charakter durch die unterschiedlichen Nutzungen und Zugänge in den Erdgeschossen differenziert in Erscheinung tritt. Im Westen die parkartige Siedlungsanlage mit dem feingliedrigen Wegenetz, den präzise gesetzten Einzelbäumen und Baumgruppen, sowie den raumgreifenden Wiesenflächen mit eingelagerten Spiel- und Ruheflächen.
Die Konstellation der fünf unterschiedlich grossen Gebäude auf dem Areal Kesslerplatz wirkt sowohl als eigenständiges Ensemble wie auch als Bestandteil der Stadt. Die beiden höchsten Bauten, die bestehende Hochhausscheibe und das neue Haus Mitte, befinden sich rückversetzt im Arealinneren. Haus Ost, Haus Nord und Haus Süd sind als niedrigere Bauten an der Badener- und Kesslerstrasse platziert und stellen den Zusammenhang mit den umliegenden Strassenräumen und dem Stadtgewebe her.
Die neue Überbauung offeriert ein breites Nutzungsspektrum mit publikumsorientierten Erdgeschossen auf dem östlichen Arealteil, siedlungs- und quartierbezogenen Erdgeschossnutzungen auf dem westlichen Arealteil und entsprechende Durchwegungen. Die markante und stadtraumprägende Hochhausscheibe bleibt „primus inter pares“ im Ensemble mit flankierenden neuen Bauten und Aussenräumen. Die Zuordnung und Gestaltung der Nutzungen, Freiräume und Wegbeziehungen nehmen Bezug auf das übergeordnete Stadtentwicklungskonzept (STEK II) der Stadt Schlieren und auf die unmittelbare Nähe zur neuen Haltestelle der Limmattalbahn. Im Weiteren zeigt das Projekt gestalterische Anhaltspunkte für die zukünftige Entwicklung der angrenzenden öffentlichen Räume auf.